Spitex Kanton Bern: Klientinnen- und Klientenumfrage 2014
Im 2014 führten die Spitex-Organisationen im Kanton Bern erneut eine Klientenumfrage durch. Neu wurden nahestehende Bezugspersonen in die Umfrage miteingeschlossen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Spitex als Entlastung erlebt wird und dass sie sowohl von Klienten wie ihren Angehörigen weiterempfohlen wird.
Die Klientenumfrage wurde im Jahre 2014 neu konzipiert. So wurden zum ersten Mal die Angehörigen, respektive die neu mit dem Begriff bezeichneten „nahestehenden Bezugspersonen“, in die Umfrage miteinbezogen. Auf Seiten der Klientinnen und Klienten war die Zufriedenheit in Vergangenheit immer sehr gross. Von Interesse war im 2014, ob dies auch auf ihre Bezugspersonen zutrifft.
Das Fazit aus der Klientenumfrage 2014 fällt positiv aus: Die Klienten wie auch ihre nahestehenden Bezugspersonen (z.B. Angehörige) empfehlen die öffentliche Spitex weiter. Die Klienten schätzen Motivation, Engagement und Vertrauen zu den Spitex-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ausserordentlich hoch ein. Sehr hohe Werte erhalten Betreuungsqualität, Kommunikation und Unterstützung. Am wenigsten hoch bewerten sie die telefonische Erreichbarkeit und die Lösungen, welche die Spitex infolge kurzfristiger Änderungen der Einsatzpläne anbieten kann. Insgesamt handelt es sich um hohe Werte.
Ein Punkt, der seitens Klienten immer wieder kritisch beurteilt wird, ist der häufige Wechsel des Pflegepersonals. Die Umfrageergebnisse zeigen, dass die Klienten den Wechsel weniger negativ als vermutet empfinden, denn eine konstante Betreuung hat nicht in jedem Bereich dieselbe Relevanz. Sie ist bei der Körperpflege und der medizinischen Behandlung wichtiger als bei hauswirtschaftlichen Leistungen. Die Klientinnen und Klienten sehen jedoch auch Chancen, welche sie gegenüber den Problemen sogar höher gewichten. Wenn mehrere Personen im Team den Klienten gut kennen, ist immer jemand da, der mit der Betreuungssituation des Klienten vertraut ist. In diesem Sinne verfügt die Spitex jederzeit und über eine grössere Anzahl Spezialisten, was positiv beurteilt wird.
Die nahestehenden Bezugspersonen weisen einen ähnlich hohen Zufriedenheitsindex aus wie die Klientinnen und Klienten. Sie nehmen die Spitex als echte Entlastung wahr. Weiter interessierte in der Umfrage die Ängste der Klientinnen und Klienten. Mit Abstand am häufigsten wurde die Angst geäussert, nicht mehr zu Hause wohnen zu können. Damit verbunden ist auch die Angst über den Verlust der Selbstbestimmung. Hohe Werte erreicht auch die Angst vor Krankheiten, zum Beispiel vor Demenz.
Insgesamt haben 2550 Klientinnen und Klienten sowie 1830 nahestehende Bezugspersonen ihren Fragebogen ausgefüllt. 18 Spitex-Organisationen haben an der Klientenumfrage 2014 teilgenommen.
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