OECD: Stärkung der strategischen und nationalen Planung des Gesundheitspersonals
Die Schweiz hat eine höhere Dichte an Gesundheitspersonal als die meisten anderen OECD-Länder. Dennoch wird ein Mangel in bestimmten Berfusgruppen und geografischen Gebieten befürchtet. Dies geht aus einem Bericht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit (OECD) zum Schweizer Gesundheitswesen hervor.
Den Grund für den Mangel sieht die OECD in der demografischen Entwicklung: Während immer mehr Patienten immer älter werden, treten immer mehr Pflegefachkräfte in den Ruhestand.
Weitere Gründe sieht sie in der Feminisierung des Berufsstandes und in der Vorliebe der jüngeren Generation für flexiblere Arbeitszeiten.
Um nicht in eine zu starke Abhängigkeit von ausländischem Pflegepersonal zu geraten, empfiehlt die OECD, mittels Anstrengungen auf nationaler Ebene dafür zu sorgen, dass Pflegeschulen genügend Ausbildungsplätze für Studenten anbieten. Die Grundversorgung hat dabei Vorrang. Weiter rät sie, verstärkt über Gesundheitsberufe zu informieren sowie berufsübergreifende Ansätze und berufliche Weiterbildung zu unterstützen.
Die OECD ortet ausserdem Spielraum für eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Dies betrifft etwa eine höhere oder flexiblere Entlöhnung oder die Nutzung von Managed-Care-Verträgen.
Den ganzen Bericht der OECD auf englisch finden Sie unter www.oecd-ilibrary.org/social-issues-migration-health/oecd-reviews-of-health-systems-switzerland-2011_9789264120914-en.
(Quelle: OdAktuell, November 2011)