eHealth: futuristische Illusion oder notwendige Realität?
Mit moderner Informations- und Kommunikationstechnologien soll in Zukunft die Weitergabe von Informationen zügig gestaltet werden. In das Gesundheitswesen involvierte Partner können sich einfacher organisieren und vernetzen. Das Ziel: verbesserte Sicherheit, Qualität und Effizienz in der medizinischen Betreuung.
2007 verabschiedete der Bundesrat die „Strategie eHealth Schweiz“. Sie sieht vor, nationale Standards für die regionalen eHealth-Projekte zu erarbeiten. Die wichtigsten Einsatzmöglichkeiten von eHealth sind elektronische Patientendossiers, pharmazeutische Dossiers, elektronische Rezepte, Versicherten- oder Gesundheitskarten. Identität, Krankheitsgeschichte, Spitalaufenthalte, Medikamentenhistorie – alles wird übersichtlich und einheitlich erfasst und kann schnell und einfach an weitere Beteiligte weitervermittelt werden. Die Telemedizin ermöglicht zudem das Erstellen von Diagnosen auf Distanz und gewährleistet eine telefonische oder Onlinebetreuung.
Das Projekt steckt in der Schweiz noch in Kinderschuhen. Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten auf nationaler und kantonaler Ebene bleiben noch zu klären. Leistungserbringer, Versicherer und Versicherte sind zurückhaltend – nicht zuletzt, weil die Standards kantonal noch voneinander abweichen. Es gilt, die Finanzierung, das Kosten-Nutzen-Verhältnis für die Beteiligten, wie auch das Patientenrecht, der Datenschutz und die Zuverlässigkeit zu prüfen.
Im Hinblick auf die neue Spitalfinanzierung und Managed Care lohnt sich dieser Aufwand. Beides trägt bei zu einer integrierten medizinischen Versorgung mit allen involvierten Gesundheitsfachleuten, erfordert aber auch effiziente und transparente Kommunikations- und Informationswege – wie eHealth sie vorsieht.
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