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03.09.2008

Obligatorische Krankenversicherung: Anstieg der Kosten um 3,9% im 2007

Laut Pressemiteilung des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) vom 26.08.2008 sind die Kosten im Jahr 2007 pro versicherte Person zu Lasten der Obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP) von 2755 auf 2863 Franken angestiegen. Dies entspricht einem Anstieg von 3,9 Prozent. Diese Zunahme liegt über derjenigen des Vorjahrs und knapp unter dem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 4,7 Prozent seit dem Inkrafttreten des Krankenversicherungsgesetzes (KVG) im Jahr 1996. Von den grossen Kostengruppen liegt die Zuwachsrate für ambulante Spitalleistungen über, diejenige für Medikamente unter dem Durchschnitt.

Betrachtet man die Entwicklung der Bruttokosten pro versicherte Person, das heisst inklusive der Kostenbeteiligung der Versicherten (419 Franken), nach Kostenkategorien, so ergibt sich folgendes Bild:
  • Arztkosten: +3,6%. Dieser Kostenanstieg ist grösser als die Steigerung im Vorjahr (+1,7%). Der Bereich macht 22,4% der OKP-Kosten aus (642 Franken).
  • Medikamente: +1,7%. Diese Zunahme ist stärker als im Vorjahr (-1,0%). Der Medikamentenbereich macht mit seinen 585 Franken 20,4% der OKP-Kosten aus.
  • Spitäler (stationärer Bereich): +4,2%. Die Zunahme ist höher als im Vorjahr (+1,3%). Dieser Bereich beläuft sich auf 23,8% der OKP-Kosten (682 Franken).
  • Spitäler (ambulanter Bereich): +6,0%. Der Anstieg ist stärker als im Vorjahr (-1,5%). Dieser Bereich macht 13,1% der OKP-Kosten aus (375 Franken).
  • Pflegebereich: +5,0%. Die Steigerung ist grösser als im Vorjahr (+3,2%). An dieser Steigerung sind die Pflegeheime mit 4,1% und Spitex mit 8,6% beteiligt. Der Anteil der Pflegekosten an den gesamten OPK-Kosten beträgt 10% (287 Franken), wovon 61 Franken auf die Spitex und 226 Franken auf Pflegeheime / EMS entfallen.

Kostenaufteilung nach Kostengruppen
Wird der Anstieg der Kosten insgesamt betrachtet, so sind diese 2007 um 976 Millionen auf 21, 579 Milliarden Franken angewachsen. Dies entspricht einem Anstieg von 4,7 Prozent. Diese Zunahme liegt über derjenigen des Vorjahrs und knapp unter dem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 5,1 Prozent seit dem Inkrafttreten des KVG. Spitex hat hierbei einen Anteil von 2,1 Prozent (456 Millionen), wobei der Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 9,4 Prozent zunahm.

Kostenentwicklung in den Kantonen
Die Entwicklung der Kosten der Krankenpflegeversicherung weist grosse Schwankungen von einem Kanton zum anderen auf: so stiegen die Bruttokosten pro Versicherten um 0,5% im Kanton Neuenburg und um 8,3% im Kanton Nidwalden. Der Kanton mit der geringsten Kosten (Appenzell Innerrhoden) weist eine Zunahme der Kosten um 2,2% auf, der teuerste Kanton ist neu Basel-Stadt mit einer Zunahme von 3,6%, der den Kanton Genf (1,8%) ablöst. Der Kanton Bern liegt mit einer Zunahme von 5.2% über dem schweizerischen Durchschnitt von rund 4%.

Links zum Thema:
BAG DossierBAG Statistik
 

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