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01.10.2014

Fallpauschalen bringen Effizienzpotenziale

Die Einführung des Fallpauschalensystems SwissDRG hat zu teilweisen Verschiebungen vom stationären in den praxisambulanten Versorgungsbereich geführt. Gesundheitsökonomen prognostizieren aufgrund des SwissDRG-Systems Einsparpotenzial durch Effizienzgewinne.

Im Auftrag der FMH und H+ untersuchten die Abteilung Health Economics der Universität Basel und B,S,S. Volkswirtschaftliche Beratung AG, wie sich das Fallpauschalensystem SwissDRG auf den ambulanten und stationären Sektor auswirkt und welche Leistungs- und Kostenverschiebungen sich daraus ergeben. Die Ergebnisse zeigen, dass seit der Einführung von SwissDRG vor und nach einem Spitalaufenthalt leicht mehr ambulante Leistungen erbracht werden. Dies betrifft jene Kantone, in denen früher die Spitäler Tagespauschalen verrechneten. Die Spezialisten sind von diesen Teilverlagerungen im Vergleich zu den Hausärzten eher betroffen. Im spitalambulanten Bereich ist kein bedeutender Effekt erkennbar.

Keine längeren Rehabilitationsaufenthalte
Unverändert blieb der Anteil an Patienten, die nach einem Spitalaufenthalt eine Behandlung in der Rehabilitation erhielten. Da Leistungen in der Rehabilitation aktuell noch mit Tagespauschalen abgerechnet werden, wollte man überprüfen, ob Spitäler Patienten vermehrt früher in die Rehabilitation verlegen. Insgesamt war keine längere Rehabilitation nachweisbar. Die Ergebnisse deuten eher auf eine Verringerung der Verweildauer in der stationären Rehabilitation hin – ein Trend, der bereits vor der Einführung von SwissDRG einsetzte.

Mögliche Einsparungen
Die Forscher haben basierend auf verschiedenen Annahmen die Effizienzgewinne und volkswirtschaftlichen Wirkungen von SwissDRG geschätzt. Gemäss ihren Berechnungen lassen sich durch Leistungsverschiebungen vom stationären in den ambulanten Sektor jährlich rund 73 Millionen Franken einsparen. Mittel- und langfristig gehen die Forscher von einer Verkürzung der Aufenthaltsdauer im Spital aus, dies birgt weiteres Effizienzpotenzial. Nicht berücksichtigt sind in diesen Schätzungen Aspekte wie die möglichen Auswirkungen der zunehmenden ärztlichen Dokumentationsarbeit sowie allfällige Leistungsverschiebungen zur Spitex und weiterer pflegerischer Institutionen.

(Quelle: FMH, 22.9.2014)

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