Spitex und Alzheimervereinigung lancieren eine gemeinsame Kampagne zum Thema Alzheimer
Die Schweizerische Alzheimervereinigung und der Spitex Verband Schweiz lancieren gemeinsam eine Kampagne, die helfen soll, Überlastungen und Überforderungen im pflegenden Umfeld zu vermindern. Die erste dieser öffentlichen Informations- und Diskussionsveranstaltungen findet heute, 25. Oktober 2006 in Schaffhausen statt, weitere Anlässe finden Sie untenstehend.
96'000 Menschen mit Alzheimer oder einer anderen Demenzerkrankung leben Schätzungen zu
Folge in der Schweiz. 60 % werden von ihren Angehörigen, Freunden oder Nachbarn zu Hause
betreut, oft unterstützt durch Spitex-Personal. Nun stellt aber gerade die Betreuung und Pflege
von Menschen mit Demenz speziell hohe Anforderungen an die Zusammenarbeit im pflegeri-
schen Umfeld.
Angehörige, die Menschen mit Demenz mit aufopferndem Einsatz betreuen, fühlen sich irgend-
wann einmal ausgelaugt, nicht selten auch ausgenutzt. Werden Angehörige in einer solchen
Überforderungssituation zum Beispiel noch von einer Spitex-Fachperson mit Ratschlägen
«bombardiert», kann rasch ein Konflikt entstehen.
Vorbereiten auf schwierige Phasen
Solche Situationen frustrieren alle Beteiligten. Und sie belasten das pflegende Umfeld. Die er-
krankten Menschen, insbesondere aber die Angehörigen und die professionell Pflegenden kön-
nen sich jedoch gemeinsam auf schwierige Phasen vorbereiten. Entscheidend ist eine aktive
Kommunikation zwischen beiden Seiten: Angehörige und das Spitex-Personal sollten je von der
anderen Seite die Erwartungen und Vorstellungen kennen – aber auch deren Kompetenzen
und Grenzen. Unabdingbar ist ferner, dass alle Beteiligten über die spezifischen Eigenheiten
der Demenzkrankheit informiert sind.
Eine gute Verständigung und ein Hand-in-Hand-Arbeiten von Angehörigen und professionell
Pflegenden ist denn auch das Ziel der Kampagne «Mit Alzheimer zu Hause leben – aber wie?»,
die der Spitex Verband Schweiz und die Schweizerische Alzheimervereinigung lancieren. Der
Startschuss für die öffentliche Veranstaltungsreihe fällt am 25. Oktober 2006 in Schaffhausen.
In den nächsten zwei Jahren folgen Anlässe in anderen Regionen (siehe Kästchen). Angehöri-
ge und Menschen mit Demenz, professionelle Pflegende und weitere interessierte Kreise kön-
nen sich an diesen Veranstaltungen einerseits über Demenz informieren, und andererseits ge-
meinsam Erfahrungen und Lösungsansätze diskutieren.
Veranstaltungen im ganzen Land
Die Informations- und Diskussionsveranstaltungen zur Reihe «Mit Alzheimer zu Hause leben –
aber wie?» sind öffentlich. Sie richten sich in erster Linie an Menschen mit Demenz und deren
Angehörige, an professionelle Pflegende aus Spitexorganisationen und Betreuungsinstitutionen
sowie an Behördenmitglieder und ÄrztInnen. Als Organisatoren zeichnen die regionalen Sektio-
nen der Alzheimervereinigung sowie die Spitex-Organisationen vor Ort.
Bereits festgelegt sind die Veranstaltungen in:
• Schaffhausen, heute 25. Oktober 2006, 14.00 Uhr Hombergerhaus
• Weinfelden, 18. Januar 2007, 14.00 Uhr Kath. Pfarreizentrum St. Johannes
• Weitere Veranstaltungsdaten folgen. Aktuelle Informationen www.spitexch.ch > Aktuelles >
Veranstaltungen oder unter www.alz.ch
Kontaktpersonen für Auskünfte:
Spitex Verband Schweiz
Dr. Stéphanie Mörikofer-Zwez
Präsidentin
Tel. 079 698 21 10
Andreas Keller
Kommunikation Zentralsekretariat
Tel. 031 381 22 81
www.spitexch.ch
Schweizerische Alzheimervereinigung
Myrtha Welti, Zürich
Zentralpräsidentin
Tel. 079 337 81 39
Liliane Ryser
stv. Geschäftsleiterin Tel. 024 426 20 00
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