Doppelt fremd
Eine Broschüre des Schweizerischen Roten Kreuzes SRK zeigt Auswirkungen einer Demenzerkrankung auf das Leben von italienischen Migrantinnen und Migranten und gibt Handlungsempfehlungen für Fachpersonen der Gesundheitsversorgung.
Angehörige von Demenzkranken fühlen sich oft alleine gelassen. Migrantinnen und Migranten kann diese Erkrankung in einem noch stärkeren Ausmass treffen. Wenn sie mit dem schweizerischen Gesundheitssystem wenig vertraut sind und wenn Fachpersonen ihre Bedürfnisse zu wenig erkennen und darauf eingehen, dann werden sie „doppelt fremd“.
Eine neue Broschüre des Schweizerischen Roten Kreuzes SRK für Fachpersonen in Institutionen der ambulanten(Spitex) und stationären Gesundheitsversorgung will hier Abhilfe schaffen. Sie basiert auf den Ergebnissen einer vom SRK unterstützten Studie, die die Auswirkungen einer Demenzerkrankung auf das Leben von italienischen Migrantinnen und Migranten untersuchte.
Die Broschüre gibt zahlreiche migrationsspezifische Handlungsempfehlungen für Fachpersonen zu Aus- und Weiterbildung, zur Erfassung der Biografie und Lebensumstände der Migrantinnen und Migranten und ihrer Angehörigen sowie ihrer Anliegen. Weiter sind Good-Practice-Beispiele aus dem In- und Ausland zu lesen. Porträts von betroffenen Migrantinnen und Migranten und eine Zusammenfassung des aktuellen Kenntnisstandes runden die Broschüre ab.
Falls eine Spitex-Organisation einen Anlass zum Thema organisieren möchte, stellt sich das SRK für ein Referat oder einen Workshop gerne zur Verfügung. Bitte melden Sie sich hierfür bei corinne.stammbach@red-cross.ch, die Ihr Anliegen gerne aufnimmt.
Die gedruckte Broschüre kann beim SRK für CHF 15.00 bestellt werden (gi@redcross.ch) oder gratis als PDF heruntergeladen werden.
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(Quelle: SVS, Februar 2014)
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